SMD im Wirtschaftsreport

IHK – Siegen 31.1.2020

SMD Sanierung: „Wir finden immer Lösungen“

Text: Patrick Kohlberger, Fotos: Werkfotos

„Es gibt nichts, was wir nicht wiederherstellen können“, unterstreicht Georg Stiegler stolz. Gemeinsam mit seinem Bruder Christian Stiegler fungiert er als Geschäftsführer und Gesellschafter der SMD Sanierungs-Management GmbH & Co. KG in Siegen. Die beiden haben im Laufe der vergangenen Jahre zusammen mit ihren Kollegen eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben –am heimischen Standort und weit darüber hinaus. Die Firma ist Teil der 1973 gegründeten Stiegler Gruppe, die rund 140 Mitarbeiter beschäftigt und bundesweit fünf Niederlassungen betreut.

Als Tochterbetrieb hat sich SMD seit seiner Entstehung vor nunmehr zehn Jahren auf das Thema Schadensbeseitigung in all seinen Facetten fokussiert. Das Portfolio der angebotenen Leistungen ist seither immer größer geworden. Mittlerweile stehen die Verantwortlichen bei jeglichen Sanierungsfällen mit nachgewiesener Expertise zur Verfügung –von Brand- über Wasser- und Sturmschäden bis hin zu Schimmelbefall. Den Betrieb zu gründen, war ein bewusster Entschluss, den die Brüder seinerzeit nach reiflicher Überlegung getroffen und bis heute zu keiner Sekunde bereut haben, wie Georg Stiegler betont. Beide waren zuvor bereits über viele Jahre in der Unternehmensgruppe aktiv und strebten danach, sich breiter aufzustellen, um für die Zukunft gewappnet zu sein: „Wir haben ganz bewusst ein Marktsegment gesucht, das solvente Kunden und eine weitgehend konjunkturunabhängige Marktlage bereithält.“ Im Schadensgeschäft fanden die Siegerländer einen Geschäftsbereich, der es ihnen ermöglichte, ein neues, tragfähiges Standbein aufzubauen.

Ihre bodenständige Art und ihre akribische, zielgerichtete Arbeit sorgten schnell für einen starken Anstieg des Kundenkreises – und somit dafür, dass sie die innerbetrieblichen Strukturen sukzessiv verbessern konnten. „Dieses Vertrauen zu spüren, ist natürlich gerade in unserer Branche enorm wichtig“, erklärt Christian Stiegler. In der beruflichen Praxis seien sowohl die kleinen als auch die größeren Aufträge mit jeder Menge Verantwortung verbunden, wenngleich der Aufwand freilich sehr unterschiedlich ausfalle. Der Unternehmer erinnert sich an einen Einsatz der ganz besonderen Art in Süddeutschland. Gravierender Hagel hatte dort insgesamt 70.000 Löcher – teils in der Größe eines Tennisballs – in ein Industriedach gerissen. „Gerade einmal 14 Minuten dauerte der Niederschlag an.“ Die 30 involvierten Mitarbeiter führten die Notabdichtung innerhalb einer einzigen Woche aus und erneuerten anschließend das Dach mit einer Komplettfläche von 24.000 m².

In solchen Momenten zahle es sich aus, hochqualifizierte und variable Kräfte in seinen Reihen zu wissen, berichten die Geschäftsführer. Schließlich markiere gerade die Flexibilität einen der zentralen Faktoren, die über Erfolg oder Scheitern eines Einsatzes entscheiden. „Man kann ein solches Vorhaben nicht planen. Die Notsituation tritt ein und wir müssen so schnell und effizient wie möglich reagieren“, ordnet Georg Stiegler ein. Schon kleinste Fehler könnten dabei verheerende Konsequenzen und hohe finanzielle Nachwirkungen mit sich bringen. Eine im schlimmsten Fall unausweichliche Betriebsunterbrechung stelle für die Kunden naturgemäß die allerletzte Lösung dar.

In diesem Kontext sei es besonders wichtig, stabile Beziehungen zu kompetenten Nachunternehmen zu pflegen und sich jederzeit aufeinander verlassen zu können. Die Zuverlässigkeit und Detailliebe, die man bei derartigen Arbeiten an den Tag lege, rentiere sich letztlich nicht nur im unmittelbaren Einsatzgeschehen. Zufriedene Kunden meldeten sich auch in der Folge immer wieder, wenn wichtige Maßnahmen anstünden: „So ergeben sich für uns auf ganz natürlichem Wege Folgeaufträge und neue Chancen, unsere Kompetenz einzubringen. Beide Seiten profitieren davon.“ Auch wenn dabei – gerade aus Sicht des Kunden – der monetäre Aspekt enorm bedeutend sei, bestehe die oberste Maxime bei jedem Einsatz darin, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Entsprechend großen Wert legt SMD daher auf eine fundierte Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Regelmäßig lassen sich diese in den unterschiedlichen Disziplinen zertifizieren. Für Georg Stiegler steht fest: „Nur wenn wir unsere Beschäftigten konsequent und dauerhaft auf dem allerneusten Stand halten, können wir unseren Auftraggebern die exzellente Qualität garantieren. Dafür tun wir alles.“ Die Siegerländer achten daher besonders darauf, in allen relevanten Fachgebieten das nötige Fachwissen zu bündeln. Eine konkrete Ausbildung zum „Schadensanierer“ gibt es nicht. Somit ist von Grund auf klar, dass die Zusammenarbeit hochgradig interdisziplinär abläuft. So sind für SMD unter anderem Diplom-Ingenieure, Poliere und Betonbauer im Einsatz. Wenn es darum geht, einen Auftrag zielgerichtet und zeitnah umzusetzen, sind aber auch noch hochspezialisierte Mitarbeiter aus weniger bekannten Bereichen mit von der Partie, zum Beispiel der sogenannte „Leck-Orter“. Er ist bei einem Wasserschaden der Erste, der seine Arbeit verrichtet. Ausgestattet mit Wärmebildkamera, Gasdetektor, Endoskop oder einem Gerät zur akustischen Ortung, begibt er sich auf die Suche nach dem Leck, das den Schaden ausgelöst hat. Mithilfe der Mikrowellenrastermessung kann er außerdem den Feuchtigkeitsgehalt in der Tiefe des Bodens bestimmen. „Diese Mitarbeiter haben ein ganzes Auto voller Spezialgeräte dabei“, verdeutlicht Georg Stiegler.

Wie komplex der Umgang mit Gefahrenstoffen bei der Durchführung einer Schadensbehebung ist, erläutert Wolfgang Dammas. Als Projektleiter koordiniert er die Einsätze in dem neuen Geschäftsfeld der Maschinen- und Elektrosanierung in der Industrie. „Wir können mit unseren Mitarbeitern und unserem Equipment jegliche Arten von Schäden und Verunreinigungen beseitigen. Dabei arbeiten wir mit ganz speziellen chemischen Konzentraten, die man so natürlich nirgendwo einfach kaufen kann.“ Umso wichtiger sei es, dass die Beschäftigten diese auch adäquat zu bedienen wissen. Kürzlich hat das Unternehmen beispielsweise erstmals einen Salzsäureschaden behoben. „Die dabei zu bekämpfenden Dämpfe greifen alle Oberflächen an. Da ist ein hochkonzentriertes und fehlerfreies Arbeiten absolut unerlässlich – auch zum Schutz der Einsatzkräfte“, unterstreicht Dammas.

SMD übernimmt unter anderem auch die chemische Entfernung von Ölflecken auf Pflastersteinen. Das Vorgehen haben die Verantwortlichen derart perfektioniert, dass sie die Steine nicht einmal komplett austauschen müssen. Zum Portfolio gehören zudem beispielsweise die Löschpulver-Beseitigung in Häusern und Fahrzeugen sowie die Entfernung von Baustaub und Asbest. Eine echte Herausforderung ist überdies die Beseitigung künstlicher Mineralfasern. „In einem großen Gebäude haben wir zum Beispiel die komplette Deckenverkleidung heruntergenommen und mit größter Sorgfalt alles gereinigt – mit Erfolg: Spätere Messungen ergaben, dass auf einer Fläche von 400 m² nur eine einzige Faser auf 1200 m³ Raumluft nachzuweisen war“, berichtet Wolfgang Dammas. Ein ganz neues Feld, auf dem sich SMD seit kurzer Zeit sehr effizient einsetzt, ist der Bereich Maschinen- und Elektroschäden. Bei Bedarf ist es den Verantwortlichen etwa möglich, Schaltschränke unter Spannung zu reinigen, sofern diese
maximal 1000 Volt beträgt. Notwendig sind Arbeiten bei laufendem Betrieb zum Beispiel in Krankenhäusern. Auch und gerade in solchen Fällen gilt jedoch die unbedingte Herangehensweise, Personalsicherheit über Wirtschaftlichkeit zu stellen. Lösungen, um Mängel zu beseitigen, finde man in jedem Fall und bei jeglichen Arten von Schäden, erklärt Dammas. „Aber manchmal dauert die Gestaltung des Projektkonzeptes eben ein wenig länger als in den weniger komplizierten Fällen.“

SMD offeriert neben der Behebung akuter Mängel unterschiedlichster Art auch Leistungen, die nicht schadensbedingt sind, also Renovierungen und vorgreifende Sanierungen. Momentan betreut das Unternehmen rund 700 Projekte gleichzeitig – ein normaler Wert, wie Georg Stiegler bemerkt. Insgesamt hat die Firma bereits mehr als 28.000 Aufträge realisiert. Trotz des in vielen Branchen spürbaren Fachkräftemangels können sich die Siegerländer über einen bemerkenswert positiven Status Quo in puncto Mitarbeiterqualität freuen, wie Georg Stiegler zufrieden festhält: „Wir bekommen regelmäßig eine ganze Fülle geeigneter Bewerbungen und können unsere Beschäftigten daher ganz gezielt aussuchen.“ Hinsichtlich der Auftragsübernahme planen die Verantwortlichen, verstärkt regional zu agieren – wenngleich sich dies auf einen Radius von etwa 200 Kilometern bezieht.

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